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Schülerinnen und Schüler sollen im Mathematikunterricht

- Erscheinungen aus Natur, Gesellschaft und Kultur mithilfe der Mathematik wahrnehmen und verstehen (Mathematik als Anwendung),

- mathematische Gegenstände und Sachverhalte, repräsentiert in Sprache, Symbolen und Bildern, als geistige Schöpfungen verstehen und weiterentwickeln (Mathematik als Struktur) sowie

- in der Auseinandersetzung mit mathematischen Fragestellungen auch überfachliche Kompetenzen erwerben und einsetzen (Mathematik als kreatives und intellektuelles Handlungsfeld)

Hierbei erkennen sie, dass Mathematik eine historisch gewachsene Kulturleistung darstellt. Zugleich erleben sie Mathematik als intellektuelle Herausforderung und als Möglichkeit zur individuellen Selbstentfaltung und gesellschaftlichen Teilhabe. Sie entwickeln personale und soziale Kompetenzen, indem sie lernen

- gemeinsam mit anderen mathematisches Wissen zu entwickeln und Probleme zu lösen (Kooperationsfähigkeit als Voraussetzung für gesellschaftliche Mitgestaltung) sowie

- Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen und bewusst Lernstrategien einzusetzen (selbstgesteuertes Lernen als Voraussetzung für lebenslanges Lernen)

Mathematische Grundbildung umfasst die Fähigkeit, die Rolle zu erkennen, die Mathematik in der Welt spielt, mathematisches Wissen funktional, flexibel und mit Einsicht zur Bearbeitung vielfältiger kontextbezogener Probleme einzusetzen und begründete mathematische Urteile abzugeben. Sie beinhaltet insbesondere die Kompetenz des problemlösenden Arbeitens in inner- und außermathematischen Kontexten. Grundlegend dafür ist die Fähigkeit, komplexe Probleme zu strukturieren sowie reale Probleme in geeigneter Weise mathematisch zu beschreiben, also Modelle zu bilden und zu nutzen. Ebenso gehört zur mathematischen Grundbildung die Fähigkeit mit anderen über mathematische Fragestellungen zu kommunizieren, d.h. eigene Ideen zu präsentieren und zu begründen sowie die Argumente anderer aufzunehmen.

Diese Kompetenzen bilden sich bei der aktiven Auseinandersetzung mit konkreten Fragestellungen aus den Kernbereichen des Faches Mathematik heraus: Die Mathematik erfasst ebene und räumliche Gebilde mit Mitteln der Geometrie. Für die Operationen mit Zahlen in der Arithmetik hat die Mathematik die Formelsprache der Algebra entwickelt, mit der sich Gesetzmäßigkeiten des Zahlenrechnens darstellen und flexibel nutzen lassen. Zu den Leistungen der Mathematik gehört ferner, dass sie sowohl systematische Abhängigkeiten von Zahlen und Größen mit dem Begriff der Funktion, aber auch zufällige Ereignisse mit dem Begriff der Wahrscheinlichkeit beschreiben kann.

Mathematische Grundbildung zeigt sich also im Zusammenspiel von Kompetenzen, die sich auf mathematische Prozesse beziehen und solchen, die auf mathematische Inhalte ausgerichtet sind. Prozessbezogene Kompetenzen, wie z. B. das Problemlösen oder das Modellieren, werden immer nur bei der Beschäftigung mit konkreten Lerninhalten, also unter Nutzung inhaltsbezogener Kompetenzen erworben und weiterentwickelt.
Lehrer:innen für Mathematik
Yusuf Dilsiz, Ansgar Dortschy, Jan Jürgens, Monika Klencz, Christopher Konermann, Stephan Lichtenberg, Kim Lütge-Varnay, Alexander Lux, Markus Staackmann, Lisa Stegemann
Unterrichtsvorhaben Sekundarstufe I (Kurzfassung)
Klasse 5: Wir lernen uns kennen – Darstellen, Ordnen und Vergleichen – Rechnen mit Größen und Einheiten – einfache ebene Figuren – Rechenterme – Zerlegung natürlicher Zahlen – Fermi-Aufgaben – Flächeninhalt und Umfang ebener Figuren – Quader und Würfel

Klasse 6: Brüche begreifen – Dezimalzahlen – Addition und Subtraktion von Brüchen und Dezimalzahlen – Ganze Zahlen im Koordinatensystem – Ornamente ebener Figuren – Multiplikation und Division von Brüchen und Dezimalzahlen – Grundlagen der Stochastik – Muster und Zahlenfolgen erkunden und mit Termen beschreiben

Klasse 7: Zuordnungen – Prozentrechnung – Winkel und Winkelsätze – Rechnen mit rationalen Zahlen – Termumformungen anschaulich – Terme und Gleichungen – Wahrscheinlichkeiten

Klasse 8: Lineare Funktionen und lineare Gleichungen – Wahrscheinlichkeitsrechnung – Terme mit mehreren Variablen – Flächen – lineare Gleichungssysteme – Kreise und Dreiecke

Klasse 9: Irrationalität der Zahlen – Quadratische Funktionen erkunden – π und die Kreisberechnung – Oberfläche und Volumen von Prismen und Zylindern – Potenzen und Wurzeln – Satz des Pythagoras und Körper – Sachthemen

Klasse 10: Bedingte Wahrscheinlichkeiten - Nullstellen quadratischer Funktionen - Zentrische Streckungen - Modellieren mit exponentiellen Funktionen - Einführung Trigonometrie - Die Sinusfunktion